Es gibt keine Regel, wie lange der Trauerprozess dauert. Es geht eher darum, in der dafür benötigten Zeit den Verlust nach und nach zu bewältigen.
Die erste Zeit nach dem Tod einer nahestehenden Person ist die Trauer allgegenwärtig. Es braucht diesen Trauerprozess, um das Unabänderliche anzunehmen, loszulassen und sich wieder neu zu orientieren.
Nicht immer ist es möglich, den Sterbeprozess einer vertrauten Person mitzubegleiten. Der Tod kommt manchmal auch ohne Vorwarnung. Das ist für die Angehörigen sehr schwer. Ein Verlust ist generell äusserst schmerzhaft und kann den Gefühlshaushalt komplett durcheinander bringen. Wer einen nahestehenden Menschen verloren hat, sollte der Trauer deshalb genügend Raum geben.
Wie lange der Trauerprozess dauert, dafür gibt es keine Regel. Das ist sehr individuell. Es geht eher darum, in der dafür benötigten Zeit den Verlust nach und nach zu bewältigen. Das ist wichtig, damit Sie wirklich Abschied nehmen und das Vergangene loslassen können. Das hilft Ihnen, Ihre neue Lebenssituation und den nächsten Lebensabschnitt offen zu gestalten. Wird dieser Trauerprozess unterdrückt oder verdrängt, tut man sich nichts Gutes. Denn das kann schliesslich Ihre körperliche und seelische Gesundheit beeinträchtigen.
Gespräche mit vertrauten Personen über Ihre Trauer und Ihre Gefühle wirken entlastend. Auch professionelle Hilfe ist wichtig, wenn Sie spüren, dass Sie nicht allein damit fertig werden. Kontakte zu Menschen, die Ihnen nahestehen, sollten Sie wieder intensivieren. Denken Sie über Ihre Wünsche nach und nehmen Sie diese ernst. So können Sie Ihr Leben schrittweise neu ordnen.
Manche gestalten die Räume um, die von der verstorbenen Person bewohnt worden sind. Dabei kann ein Ritual, eine symbolische Handlung unterstützend wirken. Man kann z.B. eine Kerze oder Weihrauch anzünden, einen Türpfosten kennzeichnen, einen bestimmten Dekorationsgegenstand anbringen, ein Foto aufstellen etc. Sie werden ein passendes Ritual oder Symbol finden, das Ihnen Trost spendet.
Häufig hilft die kirchliche Abdankung oder eine andere Form von Trauerfeier den Angehörigen, in einem speziellen Rahmen um die verstorbene Person zu trauern. Dadurch leben die Erinnerungen an die verstorbene Person auf und die Beteiligten können sich so gegenseitig stützen und Halt geben.
Wer mit der Verarbeitung eines Todesfalls wie umgeht, ist sehr persönlich. Die einen brauchen Ruhe, die andern viel Bewegung. Einige Menschen haben das Bedürfnis, alle Erinnerungen an die verstorbene Person zu entfernen oder möchten im Gegenteil alles als Andenken behalten. Wichtig ist, dass Sie die eigenen Bedürfnisse ernst nehmen und sich genügend Zeit lassen, um diesen Abschied zu verarbeiten.
Die Dargebotene Hand
Beratung, Gespräch in Krisensituationen
Seelsorge Schweiz
Beratung in Krisensituationen
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Weil betreuende und pflegende Angehörige oft stark belastet sind, ist es für sie nicht immer einfach, körperlich und seelisch im Gleichgewicht zu bleiben. Nicht selten vergessen sie sich bei dieser Aufgabe selbst. Und das ist für die eigene Gesundheit nicht förderlich.
Der Mensch verfügt jedoch von Natur aus über eine besondere Fähigkeit, um auch mit schwierigsten Situationen fertig zu werden, ohne dabei psychisch zu erkranken. Gemeint ist hier die innere Widerstandskraft, auch Resilienz genannt.
Mit der inneren Widerstandskraft ist es allerdings genauso wie mit anderen Fähigkeiten – man muss sie trainieren. So kann sie in Krisenzeiten aktiviert und weiter gestärkt werden. Folgende Grundeinstellungen sind dabei sehr hilfreich.
Trotz Krisen eine positive Einstellung bewahren
Vertrauen Sie darauf, dass Probleme überwunden werden können und sich die Situation auch wieder verändern wird. Scheuen Sie sich nicht davor, sich Hilfe auch aus Ihrem persönlichen Umfeld zu holen. Sie müssen nicht alles selbst machen.
Akzeptieren von Veränderungen
Wenn es keine anderen Möglichkeiten mehr gibt, nehmen Sie Veränderungen an und finden Sie sich mit dem Unabänderlichen ab. Schauen Sie vorwärts und setzen Sie Ihre Energie dort ein, wo Sie etwas bewirken können.
Auf die eigenen Stärken vertrauen
Seien Sie davon überzeugt, dass sich selbst schwierige Situationen gestalten und beeinflussen lassen. Vertrauen Sie dabei auf Ihre eigenen Stärken. Nutzen Sie aber auch externe Unterstützungsmöglichkeiten und lassen Sie sich dazu beraten. Mit vereinten Kräften lassen sich Hürden besser überwinden.
Körperlich und seelisch im Gleichgewicht bleiben
In belastenden Situationen ist es wichtig, dass Sie immer wieder Ihre eigenen Grenzen und Gefühle wahrnehmen und diese auch akzeptieren. Lassen Sie es nicht so weit kommen, bis Sie sich erschöpft und ausgelaugt fühlen. Nehmen Sie sich deshalb unbedingt regelmässig Zeit für sich. Das gibt Ihnen neue Energie und bringt Sie wieder ins Gleichgewicht.
Freundschaften pflegen und nutzen
Treffen Sie Ihre engsten Freunde regelmässig. Reden Sie mit Ihren Vertrauenspersonen auch über das, was sie belastet, und beschönigen Sie nichts. Holen Sie sich bei ihnen Unterstützung, wenn es nötig ist. Freunde sind sowohl in guten als auch in weniger guten Tagen füreinander da.
Eigene Wünsche und Ziele nicht aus den Augen verlieren
Vergessen Sie in belastenden Situationen das nicht, was Ihnen wichtig ist. Sie haben ein Recht auf Ihr eigenes Leben. Niemand erwartet von Ihnen, dass Sie sich selbst aufgeben. Lassen Sie deshalb Ihren Bedürfnissen und Fähigkeiten genügend Raum. Denn wenn Sie trotz hoher Belastung zufrieden sind, fördert das Ihr Wohlbefinden.
Nehmen Sie sich zur Stärkung der inneren Widerstandskraft nicht zu viel auf einmal vor. Es reicht, wenn Sie regelmässig die eine oder andere der beschriebenen Grundeinstellungen ganz bewusst üben. Mit der Zeit spüren Sie, dass dies Ihre innere Widerstandskraft nicht nur stärkt, sondern sie Ihnen in Krisenzeiten hilfreiche Unterstützung bietet.
Einsamkeit wird nicht von allen gleich empfunden. Sie kommt in jeder Lebensphase und in jedem Alter vor. Einsam kann man auch sein, wenn man nicht allein ist.
Dementsprechend gibt es verschiedene Gründe, warum sich Menschen einsam fühlen. Oft sind es plötzlich ändernde Lebensumstände, die Einsamkeit auslösen können, wie zum Beispiel:
Allein zu sein heisst noch nicht, einsam zu sein. Wenn es aber Gefühle auslöst, wie nicht mehr dazuzugehören oder nicht mehr gebraucht zu werden, dann handelt es sich um Einsamkeit. Das kann ein vorübergehender Zustand sein. Wird es aber zu einem Dauerzustand, schadet dies sowohl der körperlichen als auch psychischen Gesundheit und schränkt die Lebensqualität ein.
Umso wichtiger ist es, dem vorzubeugen, indem man mit andern darüber redet und sich dazu informiert. Das hilft, eigene Wege aus der Einsamkeit zu finden.
Einsamkeit hat viele Gesichter
Informationen, Anlaufstellen, Film, Broschüre
Einfach mal reden
Für Menschen, die Gesprächspartner/innen suchen
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Besuchs- und Begleitdienst SRK
Unterstützungsmöglichkeiten im Alltag durch Freiwillige